Mt. Everest: Aufstieg bis kurz unter den Gipfel

Bis Lager III

Bericht von Kari Kobler, 14.05.2018

Am 13.5.2018 sind ein Teil der K&P-Kunden ins Lager III auf (8300 m) aufgestiegen. Die andere Gruppe hat heute den Nordcol unter die Füsse genommen. Bei 3 Gruppen die im Moment unterwegs sind, gibt es nichts anderes als dass einer, und das bin ich, der Schreiberling, im ABC bleibt, dass ich heute erreicht habe.

Vom Nordcol geht es einen langen Schneegrat hinauf, den ich persönlich nicht besonders liebe, denn er hört nie auf. Immer wieder kleine Aufschwünge und was man am meisten liebt, das Ende sieht man erst ganz am Schluss. Das Ende ist es aber dann noch nicht, denn man ist erst auf 7500m.

Von hier geht es um einen Fels herum und in einem kleinen Couloir hoch. Wenn es hier Schnee drin hat spart man viel Kraft. Denn sich mit den Steigeisen einen Weg und über die kleinen Absätze zu suchen ist ziemlich anstrengend, jeder Bergsteiger kennt das. Doch wenn eine Schneespur liegt und man einfach hochlaufen kann, hat die „Puste“ etwas weniger zu arbeiten.

Lager II liegt, je nach dem wo man es anbringt, auf ca. 7700 m oder 7800m. Es gibt viele kleine Terrassen auf denen die Zelte aufgestellt werden. Wer zuerst kommt, darf auswählen :-). Die Nacht hier wird mit Sauerstoff verbracht und ist eigentlich recht angenehm. Mit Sauerstoff schläft man wie ein Murmeltier, ich auf jedenfall. Es gibt nur einen kleinen Haken. Man wacht immer wieder auf, weil einem der Speichel in die Maske läuft.

Heute, dieser 13.5.2018 ist ein Tag den ich gerne habe, denn es ist nur noch eine Nacht vor dem Gipfel und da setzen alle neue Energien frei.

Immer noch dem kleinen Couloir folgend, über kleine Absätze bis zum alten Camp von Russel Brice auf 7900 m. Von hier geht es über eine Rampe nach rechts um einen Buckel rum und dann steiler hoch bis auf einen Absatz. Dann wieder nach rechts, bis man ins Schneecouloir gelangt das die Bergsteiger ins Lager III auf 8300 m bringt. Wenn es wenig Schnee hat ist das Lager III mühsam, denn der Boden ist uneben und nicht angenehm zum Schlafen.

Heute nacht geht des dann los Richtung Gipfel. Morgen hören sie von mir wie es gelaufen ist.

Herzlichst Kari