Nord-Argentinien: Da wo die Erde den Himmel küsst

Antofalla, Antofagasta de la Sierra, Talampaya, Valle de Luna

Bericht von Kari Kobler, 04.11.2019

Die Puna Argentiniens bietet solch aussergewöhnliche landschaftliche Naturwunder, dass einem im Moment einfach die Worte dafür fehlen.

Angefangen rund um Cafayate sind die roten Felsen im Abendlicht zu sehen, dann die Schlucht deren Namen ein Geheimnis bleibt. Es folgt, einfach so beim Vorbeifahren, das Valle Calchaqui. Kaum hat man sich ein wenig von den ersten Eindrücken erholt, kommen die unwirklichen Formen von Hügeln aus hartem Sand, oder die sieben Kurven, kurz vor Tolar Grande. Der drittgrösste Salar der Welt liegt im Tal von Tolar Grande, seine Grösse kann man nur vom Gipfel des Cerro Macon erahnen.

Es folgt die Pyramide in der Salzwüste, die an und für sich ein kleines Naturwunder ist. Jedes Wüstental ist anders, wartet mit anderen Überraschungen auf, so auch im Tal von Antofalla, einem wirklich kleinen Nest am Ende der Welt. Das Tal von Antofalla ist wieder ganz anders, doch fehlen mir die Worte, um es zu beschreiben. Dann ein weiterer Höhepunkt: das Tal von Antofagasta de la Sierra. Bimssteinfelder so gross wie der Aletschgletscher in der Schweiz. Mehrere Vulkane, die einfach wie eine Brustwarze mit grossen Vorhof aus der Wüste ragen. Flamingos in der Laguna Grande und ein Vulkankrater mit einem See der am Morgen mit wenig Wind stahlblau sei soll und was nicht fehlen darf sind die Geysire. Oder die Felsformationen die im Licht so rötlich wirken, dass man es kaum glauben kann. Und dann nicht zu vergessen, die weissen Sanddünen, umgeben von Brustwarzen die aus der Wüste ragen.

Man muss diese Landschafts-Formationen mindestens einmal gesehen haben, damit man merkt was einem da gezeigt wird. Dies auf einer Distanz die erfahrbar ist. Das einzig Wichtige ist: es braucht gute Fahrzeuge, denn die Strassen sind anspruchsvoll.

Es ist einfach schön wenn man als Reiseleiter und Bergführer seinen Mitreisenden diese einzigartige Welt zeigen darf. Eigentlich fehlt jedem Menschen, der gerne Sachen bewegt und sein ganzes Leben lang davon träumt was man noch alles machen könnte, einfach die Zeit.

Diese Landschaft in Argentinien tun schon fast weh vor Schönheit und es ist erstaunlich, dass hier die Unterkünfte fehlen. Ich darf nicht daran denken, was man hier machen könnte, was man aber auch alles kaputt machen kann, wenn man dies nicht auf ein anständige Art macht. Darum, es fehlt einfach die Zeit im Leben, um alles zu machen, was einem so im Kopf rumschwirrt. Doch es gibt zum guten Glück die Jungen, die machen es sicher besser als die Alten!

Fertig mit der Philosophie, denn heute geht es weiter mit einer etwas längeren Autofahrt über die endlosen Strassen Argentiniens in zwei Nationalparks Argentiniens. Talampaya und Valle de Luna. Hier haben die Dinosaurier gelebt, von was auch immer, denn es ist hier so was von „furztrocken“, da hat schon mal eine Klimaveränderung statt gefunden, denn anders ist dies nicht erklärbar.

Euer Kari