Everest-Expedition: (Speed-)Akklimatisation

52er Ruhepuls auf 5200 m

Bericht von Kari Kobler, 18.04.2019

52er Ruhepuls auf 5200 m

Der erste zu sein ist nicht immer sinnvoll!

In den letzten Jahren begann ein Entwicklung die mich persönlich nicht erfreut hat. Kürzer, immer kürzer muss eine Expedition sein. Der Kari Kobler stammt aus einer Zeit, in der wir nicht einmal ein Satelliten-Telefone hatten um zuhause anzurufen. Dann kam das SatPhone und die Minute kostete USD 12. Heute ist die moderne Kommunikation nicht mehr weg zu denken.

Doch was hat es mit dem Ruhepuls von 52 auf sich? Seit langem verfolge ich die Tendenz, je kürzer desto besser. Der erste der mich in diese Richtung wies, war Adrian Ballinger von Alpenglow. Kobler & Partner und Alpenglow arbeiten seit zwei Jahren sehr eng zusammen, wir teilen am Mt. Everest die ganze Logistik und es funktioniert grandios. Trotzdem ist K&P nicht sofort auf die Tendenz, je kürzer um so besser, aufgesprungen. Nein, wir wollten zuerst Fakten sammeln, um dann mit neuen Ideen eine grösstmögliche Sicherheit zu garantieren.

Meine Selbstversuche haben nun bestätigt, dass es möglich ist, in kürzester Zeit ins Basislager aufzusteigen. Denn nach zwei Nächten hatte ich einen Ruhepuls von 52 und eine Sauerstoff- Sättigung von 85%. Obwohl ich nach 8 Tagen Warten auf das Visum von Kathmandu nach Syabru gefahren bin und am kommenden Tag von 2000 m ins Basislager, 5200 m, durch gefahren bin. Dies Dank meiner neuen Idee wie man dem Körper helfen kann sich leichter zu akklimatisieren. Hinweis: ich habe kein einziges Medikament verwendet!

Sollten die letzen Tests zu unserer Zufriedenheit verlaufen, werden wir ab sofort möglichst kurze Expeditionen anbieten.

Dies soll aber nicht heissen, dass wir die klassischen Expedition streichen! Nein, wir werden weiterhin das Ziel verfolgen, den Menschen Zeit zu geben sich klassisch zu akklimatisieren, da dies immer noch mit weniger Kosten verbunden ist.


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