Wie geht’s in Kirgistan und am Pik Lenin weiter?

Corona und das Alter zollen ihren Tribut….

Bericht von Kari Kobler, 02.09.2021

Bereits vor zirka 8 Jahren war mir klar, dass die Nachfolgeregelung der Agentur Tien geklärt werden muss. Mit Vladimir, dem Besitzer von Tien habe ich dazumal bereits besprochen, dass es Zeit wird, einen Nachfolger für Tien Shan zu suchen. Tien Shan war damals ein der besten und bekanntesten Agenturen in Kirgistan. Doch sollte langsam aber sicher ein junger Nachfolger Tien Shan übernehmen. Zur damaligen Zeit wären zwei junge Mitarbeiter von Tien Shan gerne in die Fussstapfen von Vladimir getreten. Doch Vladimir war damals noch nicht so weit und hatte mit über 70 Jahren noch das Gefühl er könnte Bäume ausreissen.

Dann aber kam Corona… Und das Virus hat dem bald 80-jährigen Vladimir seine Grenzen aufgezeigt. Doch nun kommen junge und starke Kerle, die gerne mit neuen Ideen auf der Matte stehen. Diesen Jungs sollte man nicht im Wege stehen, nein man muss sie unterstützen.

Viele Jahre hat K&P im Hintergrund gewirkt und seine Agenturen, in Zusammenarbeit mit lokalen Partnern, in fernen Ländern aufgebaut. In Nepal mit „Himalaya Vision“ sowie auch in Pakistan. Am weitesten fortgeschritten sind die Ideen in Argentinien mit „Aconcagua Vision“. Geben wir jungen Menschen und deren Familien eine einmalige Chance und unterstützen sie…

Über all die Jahre, wo ich beim Aufbau dabei war, habe ich auch gelernt, dass Kontrolle sein muss. Denn schnell entstehen kleine Grabenkriege, wenn sich Menschen vergessen, weil sie eine solche einmalige Chance erhalten. Fazit: drei Projekte stehen, sind auf einem wirklich guten Weg und ein Ende ist nicht abzusehen!

Nun folgt das vierte Projekt „Kirgistan“ mit Slava und Max.

Den Anfang zu diesem Projekt machte die Expedition zum Pik Lenin 2021. Slava und Max konnten beweisen, dass sie unternehmerische Fähigkeiten haben und auch in dieser Art denken.

Ihr Einsatz während der Expedition war unglaublich! Und nicht nur das, denn die beiden waren fähig, die gesamte Expedition in nur 2 Wochen auf die Beine zu stellen. Das ist fast noch wichtiger und unterstreicht ihre Fähigkeiten deutlich. Weshalb hatten sie nur 2 Wochen Zeit? Vladimir hat gemerkt, dass seine Zeit vorbei ist. Warum nur so kurz, Vladimir hat gemerkt, die Zeit ist vorbei. Daher wollte er die Gruppe von K&P zu einer der ganz grossen Agenturen schicken und dabei noch Geld verdienen. Max, hat eingegriffen und uns die Pläne vorgängig gemeldet. Wir kamen mit Vladimir überein, dass dies kein Weg ist! Also stellten Max und Slava die gesamte Infrastruktur auf die Beine und das zwei Wochen vor Abreise der Pik Lenin Gruppe. Zum guten Glück hatte K&P einen grossen Teil der Ausrüstung vor Ort.

Klar gab es da noch ein paar Unpässlichkeiten: das Internet im Lager I hat nicht von Anfang funktioniert und das Yurtenzelt im Basislager würde noch ein paar Nettigkeiten vertragen.

Doch nichts desto trotz lief alles sehr gut und viele Teilnehmende erreichten den Gipfel. Dies dank dem grossen Einsatz von Slava und Max.

Wie geht es weiter am Pik Lenin oder in Kirgistan:

Basislager muss mit mehr Liebe aufgebaut und verbessert werden

Lager I: hier gibt es am meisten zu verändern wie: neues Domezelt von K&P wie am Everest oder Aconcagua. Diese angenehme Unterkunft ist wichtig, um gemütlich an einem warmen Platz sitzen zu können, mit Liebe zum Detail kann es noch besser eigerichtet werden

Internet muss bestmöglich funktionieren. Dies nicht nur damit die Teilnehmenden mit der Welt kommunizieren können. Nein, ein guter Wetterbericht wird für eine adäquate Gipfel-Planung immer wichtiger.

Gute Duschmöglichkeiten und eine Sauna sind bereits vorhanden

Die Zukunft muss sein, die Toiletten besser zu unterhalten. Der Versuch am Aconcagua wird aufzeigen, ob wir auf dem richtigen Weg sind und dies in Kirgistan anwenden können

Lager II:

K&P wird ein eigenes Toilettenzelt erstellen und die Kaka, muss ins Lager I runtergebracht werden - Grund dafür ist, dass seit Jahrzehnten jede:r sein Geschäft irgendwo erledigt (das kann so nicht weitergehen)

Kari wird im kommenden März nach Kirgistan reisen und alles weitere mit Slava und Max vorbereiten. In der Zwischenzeit reist Max mit Andreas Neuschmid zum Manaslu und wird neue Zelte und Materialen in Nepal auskundschaften.

Weitere Info zum Verlauf unser neuen Partnerschaft folgt spätestens im Frühling 2022, nach meiner Rückkehr aus Kirgistan.

Euer Kari von K&P

PS: Unsere Kirgisischen Freunde nutzen die Chance und haben bereits mit dem Bau einer Hütte im Lager I (ABC Lager) für die Materiallagerung begonnen. Auf gehts mit dem Pik Lenin und da wird noch mehr kommen! Wir freuen uns auf die kommende Saison 2022!