Vom Manaslu zur Ama Dablam

Nepal Abenteuer in der Verlängerung

Bericht von Jonas Salzmann, 11.10.2021

Nach dem Erfolg am Manaslu, war dieses Mal mein Nepal Abenteuer noch nicht vorbei. Bestens akklimatisiert wollte ich mich in diesem Jahr noch an der Ama Dablam versuchen. Leider gab es Pandemie bedingt nicht genug Anmeldungen um die Expedition "normal" durch zu führen. Zum Glück fand sich mit Ramon, wir kennen uns bereits von einer Satopanth Expedition, noch einen Mitstreiter. Während ich noch am Manaslu war, wollte Ramon sich via Gokyo Ri und Cho La Pass akklimatisieren.

Nach ein paar Ruhetagen in Kathmandu sollte ich am Montag 4. Oktober hinterher nach Lukla fliegen. Nach 9h (!!) warten am Flughafen war klar, heute fliegt niemand mehr. Tags darauf gegen Mittag hat es dann endlich geklappt und ich sass im Flieger. Leider war es stark bewölkt - egal Hauptsache es geht jetzt los. Mit einem Tag Verzug versuchte ich meine beiden Porter Tendi und Pemba immer etwas weiter zu treiben, als eigentlich geplant - erfolglos. So trekkten wir von Lukla nach Namche Bazar weiter nach Phakding. Um Ramon doch noch rechtzeitig in Dzonglha zu treffen, trekkten wir dann bei nach wie vor herrlichem Wetter, die zwei Tagesetappen in einem Tag bis hoch zum Treffpunkt in Dzonglha. Nachdem ich die Tage zuvor kaum westliche Touristen getroffen habe, war es eine kleine Wohltat endlich mit jemandem wieder Deutsch sprechen zu können. Den Morgen danach verbrachten wir in der Lodge und brachen nach einem stärkenden Mittagessen auf ins High Camp des Lobuche East - unser erstes gemeinsames Ziel. Wunderschön an einem kleinen See verbrachten wir die kurze Nacht unter einem unbeschreiblichen Sternenhimmel. Nach einer Nudelsuppe brachen wir gegen 3 Uhr morgens auf in Richtung Gipfel. Anfänglich noch stark bedeckt, klarte es bald auf und so erlebten wir den Sonnenaufgang noch während dem Aufstieg. Oben angekommen - auf dem was unser Sherpa als Gipfel definierte - bot sich uns ein atemberaubendes Panorama. Zum eigentlichen Gipfel fehlten uns ein paar Meter, welche zu gefährlich waren. Keine einzige Wolke am Himmel! Nach einer ausgiebigen Fotopause stiegen wir wieder ins High Camp ab, wo wir rasch zusammen packten und dann mit unseren Trägern nach Dingboche trekkten. Von hier geht es dann morgen weiter ins Basis Lager der Ama Dablam. Drückt uns die Daumen für gutes Wetter!