Tibetische Mt. Everest-Expedition erreicht den Gipfel

Fixing-Team bei viel Wind auf dem Gipfel des Mt. Everest

Bericht von Kari, 27.05.2020

Heute erreichte uns vom Expeditionsleiter der tibetischen Everest-Expedition die Nachricht, dass am 26. Mai 2020 das Fixing Team bei ziemlich viel Wind den Gipfel des Mt. Everest erreicht hat. Kobler & Partner gratulieren der tibetischen Mannschaft unter der Leitung unseres Freundes Samdro von ganzem Herzen. Diese Expedition wurde von Beginn an von K&P tatkräftig mit Ausrüstung, die K&P in Tibet nahe am Everest gelagert hat, und in Zusammenarbeit mit Meteotest mit einem Wetterbericht aus der Schweiz unterstützt.

Wenn es am Everest Ende Mai Richtung Gipfel geht, wird dieser Wetterbericht immer wichtiger. Vor allem die Prognose der Windgeschwindigkeiten sind von zentraler Bedeutung. Windgeschwindigkeiten über 50 km/h bedeuten ein viel zu grosses Risiko für Erfrierungen, auch für starke Bergsteiger. Letztes Jahr war eine Besteigung des Everest nur an zwei Tagen zu verantworten, deshalb kam es den neuralgischen Stellen zum Stau mit fatalen Folgen. Wind und Wetter sind auch heuer um kein Haar besser. Viel Wind und starker Schneefall haben zwei vorangegangene Versuche des Fixing Teams vereitelt. Nun ist es der Mannschaft heute Morgen gelungen, die Fixseile bis zum Gipfel zu verlegen. Es sieht so aus, dass sich für den Rest des chinesischen Teams ein kurzes Wetterfenster von ein bis drei Tagen für eine Besteigung öffnen wird.

Eine Besteigung von der nepalesischen Südseite wäre auch bei den heurigen Wetterbedingungen mit grossen Problemen verbunden gewesen. Der Vorteil auf der Nordseite des Everest ist einfach, dass die Chinesen seit Jahren die Anzahl der Permits für den höchsten Berg der Welt limitieren und damit auch in Zukunft die gefürchteten Staus am Gipfeltag verhindern.

Nun drücken wir der chinesisch-tibetischen Expedition von Samdro die Daumen. Eine erste Gruppe wird in der Nacht vom 26. auf den 27. Mai und eine zweite Gruppe in der darauffolgenden Nacht zum Gipfel des Mount Everest aufbrechen. Auch für den 29. Mai sieht das Wetter noch gut aus, falls die Gipfelaspiranten noch einen Reservetag benötigen.

Viel Glück wünschen Kobler & Partner aus dem Office in Bern.

Herzlichst,

Euer Kari Kobler

PS: Ein wenig neidisch wird man schon, wenn man 20 Jahre dabei war und nun der kleine Corona-Käfer alles über den Haufen wirft. Aber nächstes Jahr werden wir wieder mit einer Expedition am Mount Everest sein.