Skitouren Innichen, Südtirol 13.-17. 2019

Es waren tolle Tage mit Skitouren von unterschiedlichem Charakter.

Bericht von Andreas Neuschmid, 01.03.2019

Also: Die Aussicht von der Sauna des Glinzhofs am Sonnenhang hoch über Innichen auf die Spitzen der Sextener Dolomiten in der Abendsonne war atemberaubend und nur noch zu übertreffen vom Schwimmbad im Freien. Wir begannen unsere Woche mit einem Dolomiten-Klassiker vom Pragser Wildsee aus: Senneser Karspitze, 2.659 m hoch. Steil ging es zwischen den Felswänden des Sennesertales hinauf auf die Seitenbachscharte, oben hatte der Wind der vergangenen Tage verheerende Arbeit geleistet. Nach einer Schrecksekunde verzichtetn wir auf den Gipfel und zogen uns in den Wellnesbereich des Glinzhofs zurück. Im Gsieser Tal – näher am Alpenhauptkamm - fanden wir bessere Schneebedingungen: Von St. Magdalena stiegen wir durch den steilen Wald hinauf zu den grosszügigen Hängen der Kasermäderalm. Die direkte Gipfelflanke vom Rotlahner (2.735 m) war für die Männer mehr eine Mutprobe denn ein Genuss, die Abfahrt hinunter zur Stumpfalm aber vom Feinsten. Auch am dritten Tag starteten wir von St. Magdalena aus und spurten in der Sonne zur Regelspitze (2.747 m) hinauf, von wo wir einen gewaltigen Ausblick auf die Rieserfernergruppe hatten. Die längste Tour der Woche unternahmen wir im Villgrattental. Weil wir auf die Firnhänge hinter dem Gasthaus Raiffeisen nicht verzichten wollten, starteten wir vom Tal aus, vom 1.400 m hoch gelegenen Innervillgraten. Die Hochgrabe (2.951 m) zählt zu Recht zu den Villgrater Skitourenklassikern, lang, steil und anspruchsvoll. Am letzten Tag fuhren wir in die Cadini Gruppe und mühten uns steil hinauf zur Forecella del Nevaio (2.624 m) und waren beeindruckt von der Aussicht auf die Südseite der Drei Zinnen. Es waren tolle Tage mit Skitouren von unterschiedlichem Charakter. Nach dem Motto „Die Verpflegung muss passen!“ kam auch das Kulinarische nicht zu kurz. Am Glinzhof wurden wir mit feinster Küche der Region und besten Südtiroler Weinen geradezu verwöhnt!

Andreas Neuschmid

Bergführer