Skitouren in Livigno 2020

Grüsse aus der Zollfreizone

Bericht von Andreas Neuschmid, 20.01.2020

Treffpunkt war der Bahnhof Zernez, von wo es im komfortablen Mietbus Richtung Ofenpass ging. Unsere erste Tour war der Westgipfel der Laschadurella (3.004 m). Über die Alp Laschadura stiegen wir das schattige Tal von Margun hinauf und erreichen über einen steilen Nordwesthang einen sonnigen Sattel, von wo wir die letzten Meter zu Fuss bewältigten. Tatsächlich fanden wir auf der Abfahrt im Val Laschadura noch einige Meter Pulverschnee. Danach chauffierte uns der Bergführer durch Tunnel und über die Staumauer des Lago di Livigno in die auf 1.800m gelegene Skistation. Am zweiten Tag erkundeten wir das einsame Val delle Mine, spurten steil zur Costa delle Mine (2.791 m) hinauf und fanden tatsächlich noch jungfräuliche Pulverhänge auf der supersteilen Abfahrt hinunter ins La Vallaccia. Über Nacht fielen dann zehn Zentimeter Neuschnee, wir navigierten das Valle del Monte hinauf und standen am Gipfel des Monte Breva (3.104 m) plötzlich in der Sonne. Die Powder-Abfahrt war ein Fest! Am letzten Tag dieses verlängerten Wochenendes wurde es eiskalt: Von der Ponte del Rez hinter dem Passo d´Eira starteten wir zum Monte di Foscagno (2.927 m) hinauf, Marzio verlor sein Fell und stiefelte die letzte Stunde zu Fuss zum Gipfel, die Abfahrt bot wieder besten Powder.

Fazit: Im schneesicheren hochgelegenen Livigno fanden wir Skitouren in grosser Einsamkeit.

Vielen Dank an Astrid, Sandra, Marzio, Gustl und Martin!

Grüsse aus der Zollfreizone,

Andreas Neuschmid, Bergführer