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Skitouren auf der Kola-Halbinsel

Es war eine aufregende und abwechslungsreiche Reise

Bericht von Damaris, 16.03.2021

Tag 1 – 25.02.2021

Treffpunkt in Genf war um 09:27 Uhr. So hatten wir genügend Zeit, um in Ruhe einzuchecken und das Gepäck abzugeben. Alles verlief etwas anders als gewohnt; so mussten wir am Check-in Schalter mehrmals unseren negativen PRC-Test vorweisen. Pünktlich um 12:20 Uhr startete unser Flug nach Moskau. Nach einem 4-stündigen Aufenthalt in Moskau ging es weiter nach Murmansk, wo unser Guide Kirill bereits auf uns wartete. Um 02:30 Uhr morgens trafen wir in unserer Unterkunft für unsere erste kurze Übernachtung ein.

Tag 2 – 26.02.2021

Nach dem Frühstück fuhren wir in 3.5 Stunden nach Kirowsk, wo wir im Hotel Severnaya ein gediegenes Mittagessen einnehmen konnten. Unser Guide machte uns den Vorschlag zusätzlich zum Programm bereits einen Freeride Nachmittag im nahegelegenen, kleinen Skigebiet durchzuführen. Dies war eine fantastische Idee; wir hatten eine traumhafte Aussicht und super Powder. Zum Abendessen wurde uns ein landestypisches, sehr feines Menu serviert.

Tag 3 – 27.02.2021

Dieser Tag startete gemütlich um 09:00 Uhr mit einem sehr reichhaltigen, warmen Frühstück. Im Anschluss stand der Transfer zuerst mit dem Auto und anschliessend mit den Ski-Doo’s nach Kuelpoor an. Der Transfer mit den Ski-Doo’s war sehr luxuriös in gedeckten 2er Schlitten. Dort angekommen, konnten wir unsere einfache, aber zweckmässig eingerichtete Unterkunft beziehen. Nach einem kurzen Mittagssnack ging es bereits auf die erste Skitour. Wir sahen gleich, dass wir jeden Tag eine grosse Fläche zu überwinden haben werden, um zu den Bergen zu gelangen. Das Ziel am ersten Tag war ein markanter Pass, welchen wir gut von der Unterkunft aus sehen konnten. Um 18:00 Uhr kehrten wir zurück und liessen den Abend nach einem guten Nachtessen in der Unterkunft gemütlich ausklingen.

Tag 4 bis Tag 7 – 28.02. bis 03.03.2021

Von unserer Unterkunft unternahmen wir täglich unterschiedliche Skitouren in verschiedene Richtungen. Da das Gebiet für Ski-Doo-Touren sehr beliebt ist, starten wir unsere Touren in der Regel entlang den markanten Ski-Doo-Spuren. Das Wetter war sehr wechselhaft und oft bewölkt und windig. Für russische Verhältnisse war es sehr warm, wir hatten teilweise sogar Plus-Temperaturen. Was fürs Gehen sehr angenehm war, wirkte sich eher negativ auf die Schneeverhältnisse aus. Wir hatten von Pulverschnee über Bruchharsch bis eisig alles vorgefunden. Die Sicht auf die weiten Flächen war (sofern wir etwas gesehen hatten auf den Gipfeln) jeweils sehr eindrücklich. Die Gruppe oder ein Teil der Gruppe, machte jeweils noch einen zweiten oder dritten Aufstieg, je nach Lust und Laune.

An zwei Nachmittagen wurden wir von unserem Guide Kirill in die russische Tradition des Banja (Sauna) eingeführt. Während dem Aufenthalt in der ca. 85 – 100 Grad heissen Sauna wird die Durchblutung durch Reibung mit Eichenblätterzweigen zusätzlich angekurbelt. Nach dem Aufheizen konnte man sich im Schnee oder im Fluss abkühlen.

An einem Abend hatten wir das Glück, direkt bei unserer Unterkunft die Nordlichter zu beobachten. Diese waren äusserst faszinierend.

Tag 8 – 04.03.2021

Das letzte Mal genossen wir das ausgezeichnete, warme Frühstück mit Porridge und Spiegeleiern in unserer Unterkunft in Kuelpoor. Anschliessend ging es mit den Ski-Doos zurück nach Kirowsk von wo wir unsere letzte Skitour unternahmen. Diese war sehr abenteuerlich und hatte einen alpinen Charakter, da wir eine Überschreitung machten und teilweise die Skis am Rucksack aufbinden mussten. Die Rundsicht vom Gipfel war sehr schön, die anschliessende Abfahrt in mehrheitlichem Pulverschnee super. Vor dem Ende der Abfahrt mussten wir noch durch einige Bäume zirkeln, um wieder zu unserem Ausgangspunkt in Kirowsk zurück zu kehren. Nach einem späten Mittagsessen gingen wir in das Geologie-Museum im Zentrum vom Kirowsk. Obwohl vieles nur auf Russisch erklärt war, war es trotzdem sehr interessant, mehr über die vielen Gesteinsarten und die Minen, welche es in Russland gibt, zu erfahren.

Nach einem Abendessen im selben gediegenen Restaurant wie am zweiten Tag, wurden wir nach Aparity transportiert, wo um 23:30 Uhr der Nachtzug nach St. Petersburg startete.

Tag 9 – 05.03.2021

Den ganzen Tag verbrachten wir in den gemütlichen zweiter Abteilen im erste Klasse Wagen. Unterwegs konnte man die Landschaft und das Treiben an den grösseren Bahnhöfen beobachten. Interessant war, dass oftmals ganze, gesalzene Fische offen in Körben verkauft wurde – dies wäre bei uns vor allem aus hygienischen Gründen unvorstellbar. Um 22:30 Uhr trafen wir in St. Petersburg am Bahnhof ein und wurden zuerst in eine Klinik für einen PRC-Test, welcher wir für die Heimreise brauchten und anschliessend in unser Hotel in St. Petersburg gefahren.

Tag 10 – 06.03.2021

Mit einer lokalen, englischsprechenden Touristen-Führerin erkundeten wir den ganzen Tag zu Fuss die Stadt. Unser Hotel war sehr zentral gelegen, so dass wir in kurzer Zeit viel von der Stadt sehen konnten. Vor allem der Besuch des prunkvollen Eremitage, mit sehr vielen im Original ausgestellten Kunstobjekten, war sehr eindrücklich. Den Abend liessen wir nochmals in einem landestypischen Restaurant ausklingen. Ein Teil der Gruppe liess es sich nicht nehmen, den Abschluss mit einem warmen Schoggi-Chüechli mit Vanille-Glace zu krönen.

Tag 11 – 07.03.2021

Um 07:00 Uhr morgens starteten wir die Rückreise via Moskau in die Schweiz. Diese verlief trotz zusätzlichen Kontrollen beim Check-in und Einreisen für die gesamte Gruppe problemlos.


Es war eine aufregende und abwechslungsreiche Reise. Besonders in der jetzigen Zeit, gab es zusätzliche Herausforderungen zu bewältigen als üblich. Die Reise war jedoch auf jeden Fall sehr eindrücklich und hat sich gelohnt.

Vielen Dank an Kobler & Partner sowie unsere Guides Stef und Kirill für die grossartige Organisation und Betreuung.