Im Ungewissen was uns erwartet
sind wir bei der Pedra Longa gestartet.
Schnell wurde klar was es war:
Schweiss, Steine und viele Kratzer,
auf dem scharfen Karst rächte sich jeder Patzer.
In Portu Pedrosu neben der blauen Tonne
fanden wir die Süßwasser-Wonne.
Am Ende des Tages konnten wir baden
und uns an Limoncello, Curry und Tetrapak-Wein laben.
Nach sternenklarer Nacht
im engen Zelt verbracht
war das Wetter war ganz famos
also ging es erst um neun Uhr los.
Dafür im Maultiergalopp mit schwerem Sack
war Chris am Navigieren
um im Gestrüpp den Weg nicht zu verlieren.
Triefend vor Schweiss in der Hitze
rettete uns schließlich das Bad in der Goloritze.
Nach erneutem Aufstieg übernahm Klaus unverhofft die ganze Baggage
als willkommene Überraschung und deutlich besser als jede Massage.
Das Rifugio im Basalt
gab unseren müden Knochen schnell wieder Halt.
Für die Seelen gabs gleich mal Bier
und zu vier Gängen ein gut geröstetes Schweinetier.
Am nächsten Tage waren der Höhepunkte viele:
uralte Wacholder und Ovile.
Doch bald schon wurde es sehr steil
zum Glück hatte Chris das Doppelseil.
Mit grandiosem Kriechgang und Wacholderleiter
gings unser abenteuerliche Canyons weiter.
Von der Decke fällt der Tropf
in der Grotte steht ein großer Topf
voll mit Wasser so klar und rein
viel, viel besser als jeder Wein.
Am Biwakplatz von heute
gab es keine Leute.
Nur Klaus auf dem Eichenbaum
wollte nach uns schauen.
Unsere Vorräte hatten wir zwar gut versteckt
und trotzdem haben uns morgens wilde Schweinerl geweckt.
Mit leichtem Gepäck und im Trott
ging es am letzten Tag schließlich ganz flott.
Wanderfalken kreisten vor der Fluh
wir schauten ihnen lange zu.
Vier spektakuläre Abseilstellen
führten uns schliesslich hinab zu den blauen Wellen
hinab zur „fine“
an der heimeligen Cala Sisine.
Auf dem Selvaggio dem Blauen
konnten wir Chris stets vertrauen.
Grazie mille per tutte le meraviglie!