Selvaggio Blu – ein lange gehegter Wunsch!

19.11.2019

Im Ungewissen was uns erwartet

sind wir bei der Pedra Longa gestartet.

Schnell wurde klar was es war:

Schweiss, Steine und viele Kratzer,

auf dem scharfen Karst rächte sich jeder Patzer.

In Portu Pedrosu neben der blauen Tonne

fanden wir die Süßwasser-Wonne.

Am Ende des Tages konnten wir baden

und uns an Limoncello, Curry und Tetrapak-Wein laben.

Nach sternenklarer Nacht

im engen Zelt verbracht

war das Wetter war ganz famos

also ging es erst um neun Uhr los.

Dafür im Maultiergalopp mit schwerem Sack

war Chris am Navigieren

um im Gestrüpp den Weg nicht zu verlieren.

Triefend vor Schweiss in der Hitze

rettete uns schließlich das Bad in der Goloritze.

Nach erneutem Aufstieg übernahm Klaus unverhofft die ganze Baggage

als willkommene Überraschung und deutlich besser als jede Massage.

Das Rifugio im Basalt

gab unseren müden Knochen schnell wieder Halt.

Für die Seelen gabs gleich mal Bier

und zu vier Gängen ein gut geröstetes Schweinetier.

Am nächsten Tage waren der Höhepunkte viele:

uralte Wacholder und Ovile.

Doch bald schon wurde es sehr steil

zum Glück hatte Chris das Doppelseil.

Mit grandiosem Kriechgang und Wacholderleiter

gings unser abenteuerliche Canyons weiter.

Von der Decke fällt der Tropf

in der Grotte steht ein großer Topf

voll mit Wasser so klar und rein

viel, viel besser als jeder Wein.

Am Biwakplatz von heute

gab es keine Leute.

Nur Klaus auf dem Eichenbaum

wollte nach uns schauen.

Unsere Vorräte hatten wir zwar gut versteckt

und trotzdem haben uns morgens wilde Schweinerl geweckt.

Mit leichtem Gepäck und im Trott

ging es am letzten Tag schließlich ganz flott.

Wanderfalken kreisten vor der Fluh

wir schauten ihnen lange zu.

Vier spektakuläre Abseilstellen

führten uns schliesslich hinab zu den blauen Wellen

hinab zur „fine“

an der heimeligen Cala Sisine.

Auf dem Selvaggio dem Blauen

konnten wir Chris stets vertrauen.

Grazie mille per tutte le meraviglie!