Mt. Everest – Erdbeben und seine Nachwehen

Morgens geht ins Basislager.

Bericht von Kari, 12.04.2018

Die Kyrong-Grenze, ist seit 2 Jahren in den Köpfen der Tibet-Reisenden, denn es war die einzige Verbindung zwischen Tibet und Nepal seit dem Erdbeben. Die Chinesen haben hier innerhalb von 2 Jahren ein grosses Dorf aus dem Boden gestampft. Das Dorf Kyrong liegt schön eingebettet in einem Tal, umgeben von viel Wald. Es ist im Verhältnis zu Zangmu und Nyalam sauber und hat seit diesem Jahr verhältnissmässig gute Unterkunftsmöglichkeiten und Restaurants.

Die Strasse in Nepal ist da schon eher ein Desaster, doch soll es in 3-4 Monaten eine neue Verbindung geben. Sie verläuft dann fast immer dem Fluss entlang. Zur Zeit führt sie den Berg hoch und dann wieder den Berg runter und holprig ist nur der Vorname. Was aber noch fast eindrücklicher ist, sind die zwei Wasserkraftwerke die auf dem Weg zur Grenze gebaut werden. Alle in den Fels verlegt und mit einem riesigen Aufwand erstellt. Das kann nur mit chinesicher Hilfe geschehen. Denn in ein paar Jahren soll es eine Zugsverbindung von Lhasa nach Kyrong und dann nach Lumbini in Nepal geben. Wenn man sieht mit welchen Tempo die Bahn von Lhasa nach Shigatse gebaut wurde, würde es mich nicht erstaunenn, wenn diese Bahnverbindung in fünf Jahren fertig ist. Ich kann dann für letzte Expedidtion mit dem Zug ins Basislager oder deren Nähe fahren :-)

Ich auf jeden Fall wollte die Strecke kennen lernen und bin sie mit meinen Sherpas zum ersten Mal und als erster Expeditionsleiter abgefahren.

Einmal mehr sind K&P Vorreiter, denn wir sind die ersten die diese Anreise selber testen.

Fazit: wenn die Strasse fertig ist, wird es ein Genuss! Doch zur Zeit ist es noch ein holpriges Unterfangen, aber nichtsdestotrotz ein Erlebnis wert. Die Reise durch das tibetische Hochplateau, vorbei an den Himalayariesen wie Kangboche und Shisha Pangma ist nicht von schlechten Eltern.

Tingri, altbekannter Ort für viele Expeditionen, ist bei nicht besonders gutem Wetter noch immer ein trostloser Ort. Wir werden uns hier 2 Nächte akklimatisieren. Dann ist der Einkauf angesagt. Viel Gemüse, Früchte, Fleisch für die Sherpas. Doch auch den Boden der vier Zelte müssen wir hier besorgen. Das heisst 160 Platten mit einer Breite von 1.50 m und einer Länge von 2 m.

Dann ist es zu einer Herausforderung geworden im Tibet USD zu wechseln, ausser bei der Bank of China und die wollte auch nicht mehr als 4900 USD wechseln; das ist bei drei Expeditions-Gruppen nicht besonders viel.

Morgen geht ins Basislager von wo ich mich als erster Westler melde, was so alles vor Ort läuft.

Euer Kari