Hochtour Allalin- & Strahlhorn

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Bericht von Nicole Schäfer, 07.09.2021

Durch meinen Vater, der verrückt nach den Bergen war, fand unser Urlaub schon als Kind Sommer wie Winter immer in den Bergen statt. Er war damals schon mit Pickel und Steigeisen unterwegs, aber solche Touren haben wir nie zusammen gemacht, deshalb wollte ich endlich herausfinden, ob mir das auch gefällt. Etwas nervös bzgl. der Höhe starteten wir am Samstagmorgen mit der Bahn und der Metro auf eine Höhe von 3500 m. Direkt zogen wir unsere Steigeisen an und das Laufen damit war viel einfach als gedacht. Erst ein Stück an der Skipiste entlang, dann weiter an Gletscherspalten vorbei und immer weiter Richtung Gipfel. Kurz vorher wurde das Atmen mal kurz schwerer und das kurze Stück gehen mit Steigeisen auf Fels war ungewohnt, aber dann standen wir eigentlich schon am Gipfel des Allalin und es war ein tolles Gefühl!! Nach einer ausgiebigen Gipfelrast ging es wieder hinab, wieder hinunter mit der Metro und dann noch eine gute Stunde bis zur Hütte. In dieser Stunde bekam ich Kopfschmerzen, die dann leider auch vollens blieben und mir war übel, was es sehr erschwerte viel zu trinken. Als wir nachts um 2.45 Uhr geweckt wurden war aber alles vorbei und wir starteten nach leckerem Frühstück unseren Aufstieg zum Strahlhorn. Es war eine sternenklare Nacht und der Blick, nachdem die Sonne durch keine Wolke aufging,getrübt. Unser erfahrener Bergführer, Ruedi, ging ganz langsam aber stetig und so standen wir um 8.20 Uhr am Gipfel. Allerdings nicht lange, da ein kalter Wind ging und wir ziemlich eingefroren waren. Erst mussten wir beim Abwärtsgehen wieder auftauen, bis wir Rast machten. Bei diesem Abstieg wurde mir die ganze Schönheit erst bewusst und ich war überwältigt!! Diesen Blick kann man mit keinem Foto wiedergeben. Wir sahen alle wichtigen Gipfel direkt vor uns liegen und es war ein unglaubliches Gefühl. Der Abstieg bis zur Hütte zog sich etwas, dort nochmal Rast, dann weiter bis zur Bahn und Abschied einer tollen Gruppe. Danke nochmal von Herzen an die gesamte Gruppe und besonders natürlich unserem tollen Bergführer Ruedi! Das war bestimmt nicht die letzte Hochtour!