Haute Route Graubünden (06.03. – 10.03.22)

Bericht von Michel Zwahlen, 24.03.2022

Als erstes sei Ruedi und Kobler & Partner für die Organisation und die Führung gedankt! Es waren tolle und sehr eindrückliche Tage im Bündnerland.

Tag 1

Julierpass - Piz Surgonda (3196 MüM) - Chamanna Jenatsch

Bei perfekten Wetter Gemütlich ging es Skimeile um Skimeile Richtung Gipfel. Oben angekommen genossen wir eine herrliche Aussicht über die Bündner Berge. Die Abfahrt war naja- Schneetechnisch eher schlecht. In der Chamanna Jenatsch ankommen erfreuten wir uns dann an Kaffe und Kuchen. Mit Freudiger Erwartung auf den nächsten Tag gingen wir ins Bett.

Tag 2

Piz Laviner - Val Mulix - Preda - Zugfahrt nach Zuoz - Piz Pizzet - Piz Belvair - Chamanna Es-cha

Bei wiederum grandiosem Winterwetter ging es von der Chamanna Jenatsch ging es zuerst auf den Piz Laviner 3136 m.ü.M. , die letzten Meter zu Fuss. Nach kurzer Gipfelrast und dem Abstieg zu unseren Ski’s, folgt die die Abfahrt von 1390 Hm nach Preda gelangen. Die Zugfahrt nach Zuoz wird zur zwischenzeitlichen Erholung genutzt. Von Zuoz gelangen wir mit mechanischer Hilfe ohne Mühe bis ca. 500 m unterhalb unseres nächsten Gipfels dem 2909 m hohen Pizzet Nach einer kurzen Abfahrt heisst es ein weiteres Mal Anfellen und Aufsteigen. Auf der Talkante des Val Müra haben wir unser heutiges Ziel, die Chamanna d’ Es-cha, bereits in Sichtweite. Nur die vor uns liegende Abfahrt und eine Traverse, verbunden mit etwas «Stöckle», trennen uns noch vom wohlverdienten Kaffee und Kuchen……

Tag 3

Piz Kesch - Kesch Pitschen - Keschhütte

Nach dem Abschied von der renovierten und gemütlichen Es-Cha-Hütte geht es gleich steil über die Moräne hoch, immer die imposante Keschnadel vor uns, zur Porta d’Es-Cha, wo uns Ketten den Aufstieg erleichtern. Der Abstieg auf den Keschgletscher ist kurz, jedoch etwas rutschig. Nach einer weiteren Stunde stehen wir am Fusse des Piz Kesch 3417 m.ü.M. Mit Steigeisen und Pickel bahnt uns Ruedi auf den Gipfel der uns mit einer grandiose Aussicht in die Ost- und Westalpen doppelt verwöhnt. Teilweise gesichert klettern wir zum Skidepot hinunter. Fast selbstverständlich geniessen wir die perfekten Schneeverhältnisse, die uns ermutigen auch den Kesch Pitschen 2990 m.ü.M zu besteigen. Dieser unscheinbare Gipfel beschert uns eine weitere atemberaubende Pulverschnee-Nordabfahrt. Die Keschhütte, welche auf einem kleinen Plateau von weit her grüsst, erreichen wir in ca. 30 Minuten Aufstieg. Mit einem Zvieriplättli und einem Schluck Weissem wird der Tag abgerundet.

Tag 4

Alp Funtauna - Piz SCaletta - Dischmatal - Grialetschhütte

Wir beginnen wir den Tag mit einer Abfahrt hinunter zur Alp Funtanua.

Von der Alp ging es durchs schöne Vallorgia hoch bis zum Scalettahorn. Auf dem Gipfel bot sich uns eine wunderbare Aussicht übers Alpenpanorama. Gut ausgeruht und mit vielen schönen Bilder mehr auf dem Telefon, nahmen wir die erste perfekt sulzige Abfahrt Richtung Gletschtälli in Angriff. Obwohl dieser erste Hang nur Platz für 2 Schwünge bot kann man ihn sicher in die Hall of Fame dieser Woche aufnehmen.

Im Gletschtälli wurden wir mit perfektem Schnee über 400 hm überrascht.

Unten angekommen stärkten wir uns ausgiebig für den finalen Aufsteig zur Grialetschhütte.

Tag 5

Piz Sarsura - Val Sarsura - La Fuorca

Nach einer kurzen Abfahrt an den Grund des Val Grialetsch beginnt unseren Aufstieg Piz Sarsura 3175 m.ü.M. Die ersten rund 550 Hm bis zum Pass, steigen wir zügig hoch und geniessen die aufkommenden, wärmenden Sonnenstrahlen. Auf der Passhöhe angekommen, steht uns eine kurze Abfahrt, welche manche aus der Gruppe mit Fellen an den Ski’s bewältigt wird, in Richtung Gletscher Vadret da Sarsura. Auf dem Gletscher angekommen, stärken wir uns für unseren letzten Aufstieg von ca. 250 Hm unserer Tour, Richtung Gipfel. In angenehmem, stetig ansteigendem Gelände erreichen wir den Fuss unseres Ziels. Die letzten Meter zum Gipfel, nehmen wir wiederum mit montierten Steigeisen zu Fuss in Angriff. Belohnt mit traumhafter Aussicht machen wir uns auf den Rückweg zu unserem Skidepot. Beginnend mit guten Schneeverhältnissen und tollem Skigelände, verschlechtert sich beides mit zunehmender Abfahrtslänge Richtung Talboden. Durch immer weniger Schnee und enger werdenden Waldwegen erreichen wir unser Tagesziel, wo wir umgehend von einem Taxi abgeholt und an den Bahnhof in Zernez transportiert werden.

Mit ganz vielen wunderschönen Eindrücken und großartigen Bildern einer grandiosen Landschaft im Herzen und im Kopf treten wir die Heimreise an.

Merci viu mau für die super Tour mit tollen Leuten!!!

Teilnehmer/innen: Andrea, Sandro, Balz, Beat, Kurt und Michel unter der Führung von Ruedi von Kobler & Partner