Cho Oyu – Weg ins ABC

Das Advance Base Camp

Bericht von Niklaus Stalder, 06.09.2018

Der Lastwagen der unser Gepäck ans Ende der Strasse bringen wird steht schon vor dem Frühstück bereit. Das Ziel heute ist das Advanced Basecamp. Vom Ende der Strasse bringen Yaks unser Gepäck ins Advanced Basecamp. Wir konnten bequem mit dem Auto, so weit wie die Strasse geht, fahren. Danach mussten wir vier Stunden über Stock und Stein bis ins Advance Basecamp laufen. Als wir ankamen hatte die Küchenmanschaft schon ein leckeres Mittagessen bereit für uns. Nach dem Mittagessen treffen die Yaks mit unserm Gepäck ein und wir konnten bis zum Nachtessen unsere Zelte einrichten.

Der heutige Tag steht für Akklimatisation. Das heisst ausser essen, schlafen und lesen machen wir nicht viel. Die neuen Höhe hat für den einen oder anderen ein wenig Kopfschmerzen gebracht. Bis am Abend fühlen sich aber alle wieder super.

Der Drang ist gross, das erste Mal höher als das Advance Basecamp aufzusteigen. Wir steckten uns das Ziel, unter dem Killerhang auf rund 6000 m ein Materialdepot einzurichten. Der Killerhang hat seinen Name daher, weil es vom Materialdepot 400 Höhenmeter direkt über diesen Hang ins Camp 1 hoch geht. Der mit Steinen überdeckte Gletscher ins Materialdepot kostet uns viel Kraft. Dementsprechend brauchten wir viel Zeit, bis wir zurück im Advance Basecamp waren. Das Materialdepot mit dem Zelt haben wir aber erfolgreich eingerichtet.

Glücklich aber müde genossen wir nach der Rückkehr die Nudelsuppe, die uns das Küchenteam zubereitet hat. Allen war klar, dass der nächste Tag ein Ruhetag im Advanced Basecamp sein muss.

Ein wolkenloser Tag begrüsste uns heute. Nach dem leckeren Frühstück war Duschen angesagt. Die improvisierte Dusche mit warmem Wasser aus dem Duschsack war wie eine Neugeburt auf 5700 m. Am Nachmittage üben wir mit Nuru, unserem Chefsherpa, den Auf- und Abstieg am Fixseil. So sind wir in der Höhe dann fit an den Fixseilen.

Die aktuellen Wetterberichte habe wir studiert und dementsprechend eine Plan für die nächsten Tage gemacht. Das heisst, heute machen wir noch einmal einen Ruhetag im Advanced Basecamp. Morgen greifen wir dann voll an. Das heisst wir wollen ins Lager 1 aufsteigen und dort auch übernachten. Damit das alles reibungslos funktioniert, packen wir am Morgen nach dem Frühstück das Essen für das Unterfangen ein und machen eine kurze Einführung in die Gaskocher. In den Hochlagern muss jeder für sich selber kochen. Am Nachmittag kamen unsere Nachbarn im Advanced Basecamp an. Das war ein gutes Schauspiel. Da wir schon fünf Tag hier sind, konnten wir dem ganzen Durcheinander gelassen entgegen schauen.