Akklimatisation am Mt. Everest 2019

Alle Teilnehmer schafften die Etappe zum North Col auf 7000 m.

Bericht von Andreas Neuschmid, 06.05.2019

Die ersten Tage im 5200 m hoch gelegenen Basislager genossen wir in vollen Zügen den „dekadenten“ Luxus von K&P: Duschen, Waschmaschine, beheizte Domzelte, Betten mit Heizdecken, Pasangs 5-Sterne Küche und dazu den Sherpa-Wein von Patricks Weingut Vin-de-Chevalier aus dem Wallis. Dazu unterhielt uns Henri aus Täsch mit seiner Ziehharmonika: „Weisse Rosen aus Athen“ am Fusse des Mt. Everest.

Einen Vormittag verbrachten wir mit Fixseiltraining an einem Felsen oberhalb des Basislagers, ein Ausflug brachte uns zu einem Aussichtspunkt in etwa 5600 m. Eindrücklich die Exkursion hinunter ins Rongbuk Kloster. Die Tour zum Kari Peak (6000 m) durch eine romantische und vereiste Schlucht war dann schon eine ernste konditionelle Herausforderung.

In zwei Etappen marschierten wir nach einem Ruhetag hinauf ins Advanced Basecamp (ABC). Wir übernachteten auf 5700 m im Intermediate Camp in trauter Nähe zu den Yaks, die unsere Ausrüstung den Berg hinauftrugen. Auf 6400 m hatten Kusang, der Sirdar unserer Sherpas, und sein Team auf der Moräne ein komfortables Zeltlager (ABC) mit Mannschaftszelt, Küchenzelt, Einzelzelten für die Teilnehmer und Toillettenzelten errichtet.

Am ersten Ruhetag wurden wir Zeugen eines schrägen Rekordversuchs: Verwegene britische Rugby-Spieler spielten am Gletscher in unmittelbarer Nähe zum ABC das höchstgelegene Rugby-Spiel ever. Am zweiten Ruhetag wurde der Geburtstag des Bergführers mit Torte gefeiert, danach wurde es ernst: Alle Teilnehmer schafften die Etappe hinauf zum North Col auf 7000 m. Da für die darauffolgenden Tage stürmische Winde angesagt waren, entfiel die geplante Übernachtung am North Col. Nach einer Woche im ABC gingen wir am 4. Mai wieder hinunter ins Basislager, wo wir jetzt einmal ein paar Tage die erwähnten Annehmlichkeiten geniessen.


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