1. Tag: Willkommen in Russland
Von Zürich über Moskau fliegen wir nach Nowokusnezk, wo wir Alexey, unseren russischen Bergführer treffen. Nach drei Stunden war auch der Flieger, mit den Teilnehmenden von München, angekommen und geborgen. Denn dieser ist über die vereiste Landebahn hinaus gerutscht! Alle sind wohlauf und nun geht es mit dem Minibus nach Meschduretschensk. Der Arbeiterzug nahm uns freundlicherweise mit bis Luzhba, wo unser Stützpunkt für die nächsten Tage ist. Den letzten Kilometer mussten wir zu Fuss mit den Skiern machen, wobei unser Gepäck mit dem Motorschlitten transportiert wurde. Nach diesem Abenteur sind wir gut in unserer Unterkunft angekommen.
2. Tag: Kalte Verhältnisse und Bruchharsch
Nach dem reichhaltigen russischen Frühstück starten wir zu unserer ersten Skitour. Es war leicht bedeckt udn vor allem kalt war es. Schon sehr schnell war klar, dass der Schnee kein Hit sein wird. Bruchharsch von der feineren Sorte. Der Wetterbericht meldete zum Glück für den nächasten Tag 20-30cm Neuschnee. Als wir überlegten, ob das wohl reicht, um die Kruste zu decken, sage Alexey nur: „Entweder gibt es hier einen Meter Neuschnee oder keinen. Dazwischen gibt es nichts.“ Wir konnten uns ein Lächeln nicht verkneifen. Nach einer wohltuenden Dusche erkundeten wir die Bar, die eine Viertelstunde von unserer Unterkunft entfernt lag.
3. Tag: Neuschnee und riesige Flocken
Wir haben nicht schlecht gestaunt, als am Morgen 40cm Neuschnee vor unserer Hütte lag. Das Beste, es schneite immer noch in riesigen Flocken weiter. Durch einen Wald kämpften wir uns auf einen Berg hoch. Wir kamen nicht rasch vorwärts, denn hüfttief standen wir im Schnee. Entsprechend wechsleten Alexey und ich uns regelmässig mit dem Spuren ab. Zum Skifahren hatte es jetzt nun definitiv zu viel Schnee! Zum Glück konnten wir nach der Tour direkt in der Bar eine Pause einlegen. Nach dem Nachtessen hatte es tatsächlich fast einen Meter Neuschnee:Genau wie es Alexey prophezeit hat. :-)
4. Tag: hüfttiefer Powderschnee
Nach dem stärkenden Frühstück genossen wir das Morgenrot und hofften, dass sich die restlichen Wolken noch verziehen. Wir wählten eine Tour aus, bei der am Vortag bereits andere Leute unterwegs waren. Die Idee war, dass wir eine bereits vorhandene Spur nutzen können, damit wir schneller vorankamen und so mehr Höhenmeter machen konnten. Das Wetter zeigte sich von der besten Seite und der Tag wurde immer schöner und sonniger. Es war ein genialer Skitag mit hüfttiefem Powderschnee. Es war schon fast wieder zu viel Schnee, um elegant Ski zu fahren. Unseren Tag rundeten wir selbstverständlich in der Lokalbar ab.
5. Tag: sensationelle Abfahrten
Gegen jegliche Erwartung und Wettervorhersage sahen wir am Morgen durch die dünne Wolkenschicht den Mond. Eigentlich hätte es ein bedeckter Tag sein sollen. Beim Start war es bitterkalt - der kälteste Tag bis jetzt. Beim Aufstieg verzogen sich die Restwolken und die Sonne wärmte unser Gesicht. Wir waren die Ersten im Aufstieg und mussten/durften die Tour anspuren. Die Abfahrt war sensationell!! Der Neuschnee, welchen es vor drei Tagen gab, setzt sich langsam - beste Voraussetzungen zum Skifahren also! Natürlich sind wir noch ein zweites Mal aufgestiegen und haben den geschenkten Tag bis zur letzten Minute genutzt. Müde und zufrieden schlossen die einen die super Tour in der Bar und die andern in der Sauna ab.
6. Tag: langer Zustieg & super Abfahrt
Der wolkenlose und blaue Himmel liess unsere Herzen höher schlagen. Die sibirische morgentliche Kälte kurz nach Tagesanbruch ging durch jede Ritze und liess unsere Nasenspitzen so richtig kalt werden. Die heutige Tour war weiter von der unsere Unterkunft entfernt und verlangte von uns einen zwei Kilometer langen Zustieg durch ein Tal. Beim Aufstieg kamen wir an die wärmende Sonne. Das war so eine Art, wie in einen heisses Bad hineinspringen. Die erste Abfahrt führte uns auf die andere Seite des bestiegenen Bergs. Zurück auf dem Gipfel, wo es den Aufstiegsspuren entlang ging, fanden wir eine super Abfahrtsvariante ins Tal. Einen kurzen Fussmarsch brachte uns in die Bar, wo wir die wohl verdienten Ravioli genossen.
7. Tag: steckengebliebener Ski doo Motorschlitten
Ein weiterer schöner wolkenloser Tag stand uns bevor. Wir haben eine Ski doo Motorschlitten reserviert, der uns weiter nach hinten ins Tal ziehen soll. Da die Leute in Sibirien nicht unbedingt Frühaufsteher sind, gönnten wir uns als Warm up den Hausberg. Mit dem Ski doo kamen wir dann leider nur gerade einmal einen Kilometer weiter, da der Fahrer nicht so geübt war. Improvisation war jetzt angesagt. Nach kurzer Absprache mit Alexey haben wir einen neuen Berg im Aussicht und Plan dazu. Der Gipfel war nicht sehr hoch, aber der Schnee so genial, dass wir ihn gleich dreimal bestiegen und drei verschieden Abfahrten wählten. Am Schluss des Tages war es fast ein Glück, dass der Ski doo stecken geblieben ist.
8. Tag:
Wir versuchten uns am letzten Tag noch einmal mit dem Ski doo - allerdings mit anderen Fahrern. Das Ziel war eine Skitour in den hohen Bergen, die ungefähr fünfzehn Kilometer weiter hinten im Tal starteten. Neuer Tag - neues Glück: Und siehe da, es klappte mit den Ski doo und wir waren schwupps hinten im Tal. Etwas wie eine neue Walt tat sich da hinten auf. Im Gipfel Bereich hat der Wind den Schnee etwas gezeichnet. Auf den Gipfel angekommen war es ziemlich windig und jetzt wussten wir auch wieso der Schnee gezeichnet war. Die wunderschöne Abfahrt mit super Schnee brachte uns in ein Tal weiter nördlich. Dort warteten die Ski doo Fahrer wieder auf uns und zogen uns direkt vor die Bar in Luzhba. Hier liessen wir den Tag ausklingen und feierten die gelungen Reise und die lustige Woche. Denn am nächsten Tag heiss es schon wieder packen und nach Hause fliegen.